Neben einer bildhaften und interaktiven Interpretation des Themas der sich stetig verändernden Umwelt (Arten kommen, andere verschwinden, es gibt Auswanderer und Rückkehrer), haben wir schon im Ansatz den Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien und Gestaltungselemente gelegt. Gut 80% der eingesetzten Elemente sind wiederverwendbar.
Es galt, bei der Entwicklung des Ausstellungskonzepts die herausragende Expertise des HLMD auf dem Gebiet der Korallenriffe herauszustellen und einen unbekannten, überraschenden Fokus zu schaffen: Die Idee war, ein maximal immersives Erlebnis durch einen sehr großen Maßstabssprung zu schaffen. Die winzigen Korallenpolypen werden als Baumeister der Meere inszeniert. Die Besucher ,tauchen‘ in ihre Welt ein. Das ungewöhnliche Raumerlebnis soll Faszination und im besten Fall auch Verantwortungsgefühl erzeugen.
Neukonzeption Dauerausstellung Lebensraum Korallenriff
Arbeitstitel: Atlantis am Berg der Fische, Sehnsuchtsorte im Museum
Mit Faszination zur Fürsorge anregen - das ist das große Ziel zum Schutz der durch den Menschen stark gefährdeten Korallenriffe.
Leitbild der Szenografie ist das Riff als malerischer Sehnsuchtsort des Menschen. Der farbenfrohe "Berg der Fische" in der Schwerelosigkeit des Ozeans, die komplexe, fast städtische Großstruktur des Riffs - ein Atlantis unter Wasser.
Ein Schwerpunkt ist die Erarbeitung einer Tag- und einer Nachtseite des zentralen Riffmodells. Für den Effenkt des "Eintauchens" ist eine abgehängte, transluzente Decke mit Wellenstruktur geplant, die umlaufenden Raumbegrenzungen sind als weite Unterwasser-Blicke illustriert. Etliche Ideen für Interaktionen und Spezialeffekte sind für den Wettbewerbsbeitrag entwickelt worden: ein Tauchgang für Kinder, Hörstationen für die biologische Klanglandschaft des Riffs, eine Spiegelfläche für das Gefühl des Schwebens, Schwarzlicht für Biolumineszenz und Fluoreszenz bei Nacht, Filmeinspielungen auf der umlaufenden Dioramenwand, ein interaktives "Wer-frisst-Wen" Spiel, versteckte Seepferdchen im ganzen Ausstellungsbereich, ein künstlerischer Beitrag im Bereich "Mensch und Riff", das Medienspiel "Rette Dein Riff" mit konkreten Handlungsvorschlägen.